Was bleibt zurück wenn wir weit weg gehen
Die Geheimnisse der Forschungsgeschichte, das Reisen in ferne Länder, und sei es nur in Gedanken, beschäftigt Marco Spitzar seit den wissenschaftlichen Literaturentdeckungen in Graz in der großen Freihandbibliothek der Arbeiterkammer während der Schulzeit. Die Faszination für alles Fremde bedient immer auch Sehnsüchte und romantische Vorstellungen vom Leben in einer anderen Welt und die vielen Mythen über Forschungsreisende spiegelt sich bis zum Aufsammeln von vergilbten Blättern und Pflanzen im eigenen nahen Waldstück. Die Kritik und Auseinandersetzung mit der eigenen Romantik und der Schönheit der Reiseerlebnisse verdichtet sich im Versickern des dickflüssigen Klebers in der hanfartigen, groben Struktur der Naturleinwand. Reminiszenz an alte Kaffeesäcke, an die Segel und Schiffsbäuche, an die Tagebücher, mit ihren schnellen in tropischer Hitze gefertigten Skizzen. Als Gegenstück zur dünnen, leichten Tinte steht hier der schwere, langsam versickernde, trocknende Leim. Farblos, wie feuchte Stellen, bleiben zuckerartige Krümmel an der Oberfläche zurück.
Die Tragödie der Reise
Farblos getropfter UHU Kleber auf Naturleinwänden